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2. AUFLAGE: IN HOC SIGNO VINCES!

IN HOC SIGNO VINCES -Autor Gregor Gatscher-Riedl und Herausgeber Birol Kilic! Neue Welt Verlag, Wien
Hardcover, ca. 206 Seiten, 49 zumeist farbige Abb.
ISBN 978-3-9503061-2-5
Preis: EUR 29,90

Zwischen religiösem Mythos und politischem Anspruch von Byzanz nach Neapel. Die Geschichte des Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg.   Herausgegeben von Birol Kilic. Mit Vorworten S.K.u.K.H. Simeon von Habsburg-Lothringen und des Verlegers Birol Kilic.

Gemeinsam mit dem bekannten Souveränen Malteser Ritterorden ist der Konstantinische Georgsorden die einzige ritterliche katholische Ordensgemeinschaft, die den Status der päpstlichen Anerkennung und Bestätigung bis in unsere Zeit bewahren konnte. Als päpstlicher Orden ist er eine Gemeinschaft des Gebets, der Spiritualität und der Aktion, dem katholische Laien beiderlei Geschlechts sowie Geistliche angehören. Zu den berühmtesten Mitgliedern gehören Papst Pius XII. (Eugenio Pacelli), die Könige von Neapel-Sizilien und spanische Prinzen. Der Ordensauftrag besteht in der Stärkung des christlichen Lebens seiner Mitglieder, wobei sich die Ritter und Damen des Ordens offen zu Papst und Kirche bekennen.

Vor 1.700 Jahren läutete eine himmlische Vision eine neue Epoche ein. Die Vision des Christusmonogramms X und P bzw. des Kreuzes und die Worte „In hoc signo vinces!“ (In diesem Zeichen wirst du siegen!) führten Kaiser Konstantin I. zum Sieg an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.) in der Nähe von Rom gegen seinen Widersacher Maxentius. Die „Konstantinische Wende“ bewirkte das sogenannte Edikt von Mailand im Jahre 313, mit dem das Christentum im gesamten Römischen Reich religiöse Freiheit erhielt. Unter Kaiser Theodosius I. wurde schließlich 380 n. Chr. das Christentum zur Staatsreligion erklärt.

Dieser mythische Moment der Kreuzesvision im Jahre 310 spielt bis heute eine große Rolle im Selbstverständnis des Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg, der als päpstlich approbierte Gemeinschaft und durch seine Verbindungen mit den Dynastien Farnese, Bourbon und Habsburg bzw. Habsburg-Lothringen auch stets Gegenstand der gesamteuropäischen Politik war.

Die konstantinische Tradition erhebt den Anspruch, in der direkten Kontinuität der Kaiser von Byzanz zu stehen. Tatsächlich entstand der Orden aber weder in Rom noch im heutigen Istanbul, sondern verdankt seine Entstehung der Expansion des Osmanischen Reichs unter Sultan Mehmed II. im 15. Jahrhundert. Die Sultane führten den Titel der „türkischen, Asiae und Graeciae Kaiser“, sahen sich also ihrerseits wiederum in der Tradition des Oströmischen Reiches. Der Ritterorden selbst ist mit der sagenumwobenen, mächtigen Fürstenfamilie de Angeli verwurzelt, die sich nach der osmanischen Eroberung Albaniens in der Markusrepublik Venedig niederließ. Paolo Angheli wurde Erzbischof von Durazzo (möglicherweise auch Kardinal) und betrieb regen Schriftverkehr mit den Päpsten Nikolaus V., Calixtus III., Pius II. und Paul II. Er war der intellektuelle und militärische Anführer der albanischen Kirche gegen Sultan Mehmed II.

In der Geschichte des Konstantinischen Georgsordens verschwimmen historische, quellenbasierte Fakten und überlieferte, mit Pathos vertretene Traditionen zu einem uneinheitlichen Bild.

Dr. Gregor Gatscher-Riedl, der den Orden von innen kennt und über bisher unveröffentlichte Hintergrundinformationen verfügt, hat daher in akribischer Kleinarbeit alle bisher erschienenen Dokumente, Monographien und Aufsätze zusammengetragen und eine spannende Chronik dieses faszinierenden „ältesten Ordens der Christenheit“ erstellt, welche auch für Laien leicht lesbar und verständlich ist. Mit dem Quellenteil ist diese Ordensgeschichte eine unentbehrliche Grundlage für weitere Forschungen.

Zahlreiche, teilweise noch nie veröffentlichte Farbabbildungen (Stiche und Gemälde, Ordensklassen der beiden Oboedienzen, Ordenszeremonien) illustrieren den Band, der auch für Phaleristiker, Heraldiker, Numismatiker und Militaria-Sammler von Interesse ist. Ein besonderer Teil beschäftigt sich mit den „falschen konstantinischen Orden“ und zieht damit eine klare Trennlinie zum vom Vatikan anerkannten Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg. Im Anhang findet sich eine Namensliste der Großmeister, der Großprioren und Kardinal-Protektoren des Konstantinischen Ordens von den Anfängen bis heute. Eine Statistik der Ordensmitglieder von 1699 bis 1960, das umfangreiche Personenregister, ein weiterführender Fußnotenapparat und nützliche Internet-Verweise runden den Band ab.

Über den Autor

Gregor Gatscher-Riedl, Mag. phil. Dr. phil., PhDr., Studi­um an den Universitäten Wien und Nitra (Slowakei). Mitarbeit im Archiv der Stadt Linz, beim Institut Österreichisches Bio­graphisches Lexikon der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, seit 1999 im Archiv der Marktgemeinde Perchtoldsdorf, 2011 Theodor-Körner-Preis für Wissen­schaft und Kunst. Forschungsschwerpunkte: Regional- und Lokalgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der habsburgisch-osmanischen Kriege, Studenten­geschichte, Kirchengeschichte, Wappen- und Ordenskunde. Gatscher-Riedl ist Verdienstritter des Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg, Mitglied der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft „Adler“ in Wien sowie der Orders and Medals Society of America.

 

Inhalt

Einleitung

„In hoc signo vinces“ – Eine Legende aus dem Dunst des Tibers
Das Labarum als Blaupause der Ordenssymbolik
Die Großmeisterfamilie Angeli – „Albanesen-Häuptlinge“ kaiserlicher Abkunft?
Der Orden in Venedig
Die Päpste nehmen von der Konstantinischen Idee Notiz
Kontinuum der Ordensgeschichte – Die Erblichkeit der Großmeisterwürde
Der Niedergang und das Aussterben der Angeli
Der Übergang der Großmeisterwürde an Herzog Franz I. Farnese von Parma
Weichenstellungen für die Zukunft: Das Breve Innozenz’ XII., das Diplom Kaiser Leopolds I., die Farnesischen Statuten und die Bulle Clemens’ XI.
Militärische Auseinandersetzungen in der Adria
Ein falscher und ein neuer Großmeister
Die Übersiedlung des Ordens nach Neapel
Thronwechsel in Neapel
Der Orden überlebt trotz Revolution und Thronverlust
Verselbständigung der Parmesischen Ordensritter
Der Orden in der bourbonischen Restauration in Neapel
Schlaglichter aus dem Ordensleben
Der Orden unter der Großmeisterschaft König Ferdinands II.
Il mio onore non è in vendita“ – Der Orden im Exil nach der Einigung Italiens
Ad fontes – Der Orden findet zu seinen Wurzeln zurück
Das Projekt der Ordensbasilika S. Croce in Via Flaminia
Die geistlichen Mitglieder des Konstantinischen Ordens – Bekleidung und Wappenbrauch
Verfassung und Regelung des inneren Ordenslebens
Soziales Engagement in der Kriegs- und Nachkriegszeit
Die Spaltung des Ordens in zwei Oboedienzen 1960
Die Aktivitäten des spanischen Ordenszweiges seit der Spaltung
Die franko-neapolitanische Oboedienz seit der Spaltung
Zusammenfassung
Epilog – Nicht alles was glänzt, ist Gold
Die Großmeister des Konstantinischen Ordens
Die Großprioren und Kardinal-Protektoren des Konstantinischen Ordens
Literatur und Quellen
Siglen und Abkürzungen
Inhaltsverzeichnis

 

Pressemitteilung: Buchpräsentation „IN HOC SIGNO VINCES“

von Deniz Sel 

Wien/Innere Stadt. Rund 65 Personen waren zur Buchpräsentation „IN HOC SIGNO VINCES“ am letzte Woche abends gekommen und trugen zum glänzenden Erfolg der Publikations-Festveranstaltung im Club Stephansplatz 4 der Erzdiözese Wien des neuen Fachbuches über den Heiligen Konstantinischen Ritterorden vom Heiligen Georg bei.

Der Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung des Neue Welt Verlags, Arno Tippow, hatte die Ehre, zahlreiche Gäste willkommen zu heißen, die teilweise aus dem Ausland extra angereist waren. Allen voran fanden sich auch der Kustos und Bibliothekar des Stifts Klosterneuburg Dr. Nicolaus Urs Buhlmann CanReg, Msgr. Dr. Ernst Kallinger, MdB Efgani Dönmez (Die Grünen), Bürgermeister Martin Schuster (Perchtoldsdorf) und GemR Bernhard Wurst (Ma. Anzbach) im Publikum ein. Direktor Dr. Christian Ortner (Heeresgeschichtliches Museum HGM), Vertreter des Vorstands der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft „Adler“ und der Gesellschaft für Ordenskunde sowie nicht zuletzt Ordensmitglieder beider Konstantinischer Oboedienzen, des Ordens vom Goldenen Vlies, des Souveränen Malteser Ritterordens und der Johannesgemeinschaft als auch des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem folgten in biedermeierlicher Atmosphäre hinter dem Wiener Steffl den Ausführungen von Autor Dr. Gregor Gatscher-Riedl. Darunter auch andere Autoren-Kollegen, viele Professoren und Studenten.

In einer auflockernden Einleitung machte Herausgeber Birol Kilic zuerst deutlich, dass die Schlacht an der Milvischen Brücke vor 1700 Jahren und die Taten Kaiser Konstantins des Großen für das heutige Verständnis der europäisch-abendländischen Geschichte von geradezu erstaunlicher Bedeutung sind. Es lohne sich, die Geschichte beginnend von der Vierkaiserkonferenz von Carnuntum bis zum Mailänder Edikt genau zu erkunden und die Zusammenhänge begreifen zu lernen. Carnuntum und Kaiser Konstantin haben die Welt verändert! Mit der bislang stark verfolgten christlichen Religion ging es nun staatsrechtlich stetig bergauf. Das Christentum erstarkte und wurde zu einem wichtigen Machtfaktor im Römischen Reich. Zunächst erhielten alle Menschen das Recht, ihren verschiedenen Religion nachzugehen. Später wurde das Christentum zur tragenden Staatsreligion. Dies war aber erst durch die „Konstantinische Wende“ möglich geworden, beginnend mit einer Kreuzesvision vor dem Sieg an der Milvischen Brücke. Der Rest ist etwas bekannter und leitet hinüber in die aktuelle politische Situation, in die Auseinandersetzung zwischen Staat, Kirche, Tradition und anderen Religionen.

Birol Kilic zeigte zahlreiche historische Aspekte auf, die die Verbundenheit des Orients und des Okzidents über die bekannten Konflikte hinweg aufzeigen. Die byzantinischen Bräute waren unter den Babenbergern sehr begehrt und der Wiener Jugendstil nahm etliche Anleihen an der byzantinischen Kunst. Nicht zuletzt ist der Heilige Georg der Schutzpatron der Metropole am Goldenen Horn. Der Name Georg ist in seiner türkischen Form weit verbreitet, da der Heilige Georg auch im Islam verehrt wird.


Der Neue Welt Verlag versteht sich als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident, zwischen den Religionen und Kulturen, mit gegenseitigem Respekt unter Achtung der jeweils eigenen Würde. Da passt das Buch von Dr. Gregor Gatscher-Riedl „IN HOC SIGNO VINCES“ sehr gut in die Verlagsphilosophie. Es trägt zum Verständnis des Christentums der Antike bei, thematisiert die Migration der Fürstenfamilie de Angeli infolge der Ausbreitung des Osmanischen Reiches und zeigt die vielschichtigen Themenkomplexe neuzeitlich-europäischer Staatskultur und fürstlich-höfischer Repräsentation auf, nicht ohne die Trennlinien zwischen Staat, Fürstenhaus und kirchlichen Einrichtungen beflissen zu analysieren und akribisch herauszuarbeiten.


Der junge Verlag, der auch die türkische „Yeni Vatan Gazetesi“ und die deutschsprachige Zeitschrift „Einspruch“ vertreibt, ist stetig auf der Suche nach Fachbüchern zu den Themen Geschichte, Kultur, Religion, Wirtschaft, Migration, Alltag und Gesellschaft. Das Leitmotiv des Neue Welt Verlags ist es, kulturelle Schranken zu überwinden, damit Hass und Intoleranz zurückgedrängt und überwunden werden können. Die Unternehmung will die Begegnung und Kommunikation zwischen den Völkern und Kulturen fördern und Vorurteile zwischen den Menschen abbauen. Kurz: Geistige Brücken bauen. Brücken auf denen nicht die Waffen, sondern die Herzen sprechen.

Maximilian Gf. Deym v. Stritez (Kanzler der Kommission für Österreich und Liechtenstein) überbrachte die Grüße des Kommissions-Präsidenten Simeon v. Habsburg-Lothringen und fasste das heutige Selbstverständnis des Ordens in seinen karitativen und religiösen Aktivitäten zusammen.

Der renommierte Autor Dr. Gregor Gatscher-Riedl (Bücher und Aufsätze zum jüdischen Leben in Perchtoldsdorf und zur sozialdemokratischen Arbeiterbewegung) verdeutlichte in kurzweiliger, freier Rede die Zusammenhänge „zwischen religiösem Mythos und politischem Anspruch von Byzanz nach Neapel“ – so auch der Untertitel des Werkes – und verknüpfte diese aufschlüsselnd mit der historisch komplizierten Ordensgeschichte. Dabei stellte er den hohen kirchlichen Legitimitätsanspruch der zwei Oboedienzen und ihre urkundliche und schicksalhafte Verzahnung mit dem Papsttum, den Königreichen beider Sizilien, den Verwicklungen in den Spanischen Erbfolgekrieg, mit dem Haus Farnese und dem Herzogtum Parma dar.


Kanzler Maximilian Graf Deym und der Autor Gregor Gregor Gatscher-Riedl dankten dem Verleger Birol Kilic für die erfolgreiche Drucklegung und überreichten ihm als Anerkennung ein emailliertes Ordensemblem mit der Devis „Res non verba“. Dass beim Neue Welt Verlag die Tat dem Wort folgt, sieht man nicht nur deutlich auf den Pressefotos, sondern auch in der aufwändigen Herstellung und Illustration des vorgestellten Buches.

Im Clubraum fanden sich die Gäste anschließend am Buffet zu anregenden Gesprächen und zum Diskurs zusammen. So konnte man sich mit dem Intendanten Piero Bordin (Art Carnuntum) austauschen, der sich mit zwei Botschafterinnen von Art Carnuntum ebenso eingefunden hatte wie der berühmte Philosophieprofessor Dr. Norbert Leser. „IN HOC SIGNO VINCES“ fand bei den Gästen begeisterte Aufnahme und reißenden Absatz, sodass Autor Gatscher-Riedl mit dem signieren der Bände kaum nachkommen konnte.

Der Neue Welt Verlag dankt der Erzdiözese Wien für die Räumlichkeiten und die reibungslose Organisation!

Bisher erschienene Rezensionen

Pressefotos:
www.neueweltverlag.at
www.neueweltverlag.at/index.php

Bericht der Veranstaltung
(in englischer Sprache)
www.constantinianorder.org/news/21-11-2012-in-hoc-signo-vinces-book-presentation.html

10.12. 2012: Radio Maria Österreich-Büchermagazin über das Buch „In hoc Signo vinces!“ vom Neue Welt Verlag Herausgeber Birol Kilic:

Kurzdarstellung
IN HOC SIGNO VINCES

Gemeinsam mit dem bekannten Souveränen Malteser Ritterorden ist der Konstantinische Georgsorden die einzige ritterliche katholische Ordensgemeinschaft, die den Status der päpstlichen Anerkennung und Bestätigung bis in unsere Zeit bewahren konnte. Als päpstlicher Orden ist er eine Gemeinschaft des Gebets, der Spiritualität und der Aktion, dem katholische Laien beiderlei Geschlechts sowie Geistliche angehören. Zu den berühmtesten Mitgliedern gehören Papst Pius XII. (Eugenio Pacelli), die Könige von Neapel-Sizilien und spanische Prinzen. Der Ordensauftrag besteht in der Stärkung des christlichen Lebens seiner Mitglieder, wobei sich die Ritter und Damen des Ordens offen zu Papst und Kirche bekennen.

Vor 1.700 Jahren läutete eine himmlische Vision eine neue Epoche ein. Die Vision des Christusmonogramms X und P bzw. des Kreuzes und die Worte „In hoc signo vinces!“ (In diesem Zeichen wirst du siegen!) führten Kaiser Konstantin I. zum Sieg an der Milvischen Brücke (312 n. Chr.) in der Nähe von Rom gegen seinen Widersacher Maxentius. Die „Konstantinische Wende“ bewirkte das sogenannte Edikt von Mailand im Jahre 313, mit dem das Christentum im gesamten Römischen Reich religiöse Freiheit erhielt. Unter Kaiser Theodosius I. wurde schließlich 380 n. Chr. das Christentum zur Staatsreligion erklärt.

Dieser mythische Moment der Kreuzesvision im Jahre 310 spielt bis heute eine große Rolle im Selbstverständnis des Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg, der als päpstlich approbierte Gemeinschaft und durch seine Verbindungen mit den Dynastien Farnese, Bourbon und Habsburg bzw. Habsburg-Lothringen auch stets Gegenstand der gesamteuropäischen Politik war.

Die konstantinische Tradition erhebt den Anspruch, in der direkten Kontinuität der Kaiser von Byzanz zu stehen. Tatsächlich entstand der Orden aber weder in Rom noch im heutigen Istanbul, sondern verdankt seine Entstehung der Expansion des Osmanischen Reichs unter Sultan Mehmed II. im 15. Jahrhundert. Die Sultane führten den Titel der „türkischen, Asiae und Graeciae Kaiser“, sahen sich also ihrerseits wiederum in der Tradition des Oströmischen Reiches. Der Ritterorden selbst ist mit der sagenumwobenen, mächtigen Fürstenfamilie de Angeli verwurzelt, die sich nach der osmanischen Eroberung Albaniens in der Markusrepublik Venedig niederließ. Paolo Angheli wurde Erzbischof von Durazzo (möglicherweise auch Kardinal) und betrieb regen Schriftverkehr mit den Päpsten Nikolaus V., Calixtus III., Pius II. und Paul II. Er war der intellektuelle und militärische Anführer der albanischen Kirche gegen Sultan Mehmed II.

In der Geschichte des Konstantinischen Georgsordens verschwimmen historische, quellenbasierte Fakten und überlieferte, mit Pathos vertretene Traditionen zu einem uneinheitlichen Bild. Dr. Gregor Gatscher-Riedl, der den Orden von innen kennt und über bisher unveröffentlichte Hintergrundinformationen verfügt, hat daher in akribischer Kleinarbeit alle bisher erschienenen Dokumente, Monographien und Aufsätze zusammengetragen und eine spannende Chronik dieses faszinierenden „ältesten Ordens der Christenheit“ erstellt, welche auch für Laien leicht lesbar und verständlich ist. Mit dem Quellenteil ist diese Ordensgeschichte eine unentbehrliche Grundlage für weitere Forschungen.

Zahlreiche, teilweise noch nie veröffentlichte Farbabbildungen (Stiche und Gemälde, Ordensklassen der beiden Oboedienzen, Ordenszeremonien) illustrieren den Band, der auch für Phaleristiker, Heraldiker, Numismatiker und Militaria-Sammler von Interesse ist. Ein besonderer Teil beschäftigt sich mit den „falschen konstantinischen Orden“ und zieht damit eine klare Trennlinie zum vom Vatikan anerkannten Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg. Im Anhang findet sich eine Namensliste der Großmeister, der Großprioren und Kardinal-Protektoren des Konstantinischen Ordens von den Anfängen bis heute. Eine Statistik der Ordensmitglieder von 1699 bis 1960, ein weiterführender Fußnotenapparat und nützliche Internet-Verweise runden den Band ab.

Über den Autor
Gregor Gatscher-Riedl, Mag. phil. Dr. phil., PhDr., Studium an den Universitäten Wien und Nitra (Slowakei). Forschungsschwerpunkte: Regional- und Lokalgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der habsburgisch-osmanischen Kriege, Studentengeschichte, Kirchengeschichte, Wappen- und Ordenskunde. Gatscher-Riedl ist Verdienstritter (Cavaliere di Merito) des Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg, Mitglied der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft „Adler“ in Wien sowie der Orders and Medals Society of America.

Info und Bestellung:

In hoc signo vinces

Zwischen religiösem Mythos und politischem Anspruch von Byzanz nach Neapel

Die Geschichte des Heiligen Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg

Herausgegeben von Birol Kilic

Mit einem Vorwort von Simeon von Habsburg-Lothringen

Hardcover, ca. 206 Seiten, 49 zumeist farbige Abb.

ISBN 978-3-9503061-2-5

Preis: EUR 29,90

Hier können Sie das Buch als E-Book lesen.

Neue Welt Verlag Bestellung: office@neueweltverlag.at
 
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Tel: +43 (0)1/513 76 15-0
E-Mail: d.sel@neueweltverlag.at

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