Literaturzeitschriften

Sirene. Zeitschrift für Literatur – Band 17/1996

Kolonial und postkolonial
Die niederländische Literatur und Indonesien

Zusammengestellt und präsentiert von Carel ter Haar
Von der Gründung der Niederländisch Ostindischen Handelsgesellschaft im Jahre 1602 bis zur Unabhängigkeit Indonesiens hat es innerhalb der niederländischen Literatur von Anfang an eine Auseinandersetzung mit der Kolonie gegeben, die auch nach der Unabhängigkeit nicht abreißt. Heft 17 der SIRENE spannt von dem 1820 geborenen Autor Multatuli (Pseudonym für Eduard Douwes Dekker) bis zu dem 1953 geborenen Frans Lopulalan einen Bogen von gut 150 Jahren.

Zu Wort kommen einerseits niederländische Autoren, die in der Kolonie aufwuchsen oder eine Zeitlang dort gelebt haben (Multatuli, Louis Couperus, Willem Walraven, Albert Alberts, Hella S. Haasse), und andererseits Autoren, die von indoeuropäischen Eltern abstammen (Vincent Mahieu, Marion Bloem). Frans Lopulalan schließlich repräsentiert die gruppe der Südmolukker (Ambon und die umliegenden Inseln).
Abgerundet wird das Heft durch eine Essay von Lolle Nauta, der sich kritisch mit den „Reaktionen der niederländischen Politiker auf ein halbes Jahrhundert indonesischer Unabhängigkeit“ auseinandersetzt.

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