Allgemein, Literatur

Neues Buch: „Die Ritter Konstantins“ Vorwort der Herausgeber Birol Kilic

In der Schlacht an der Milvischen Brücke (auch Schlacht bei Saxa Rubra) am 28. Oktober 312 besiegte Konstantin der Große seinen Rivalen Maxentius und wurde damit zum alleinigen Herrscher im römischen Westreich. Aufgrund der späteren Regierungsmaßnahmen Konstantins kommt der Schlacht auch eine weit darüber hinausgehende Bedeutung zu.

Vorwort des Herausgebers und Verlegers Birol Kilic

Die Programmphilosophie des Neue Welt Verlags ist seit jeher von einem österreichischen Fokus geprägt. Gleichzeitig ist es unser Bestreben, über die Grenzen Wiens hinaus zu blicken. Unser besonderes Anliegen ist es, eine Verbindung zwischen Orient und Okzident, zwischen Menschen und Kulturen herzustellen und einen Beitrag zur Überwindung kultureller Barrieren zu leisten. Kurz: Wir wollen den Austausch zwischen unterschiedlichen geistigen und kulturellen Sphären fördern und dadurch ein besseres gegenseitiges Verständnis entwickeln, ganz im Sinne unseres Verlagsmottos „Friede in der Heimat und Friede in der Welt“, wie Atatürk es formulierte. Unsere Heimat ist Österreich.  Wir sind davon überzeugt, dass inspirierende Vorbilder – seien es Menschen oder Institutionen – unabhängig von Land, Herkunft, Religion oder Sprache von großem Nutzen sein können. Wir sind ständig auf der Suche, uns inspirieren zu lassen und Neues zu lernen.

Es ist uns daher eine große Freude , unser neuestes Buch „Die Ritter Konstantins – Die Geschichte des Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg“ mit einem Vorwort von Erzherzog Simeon von Österreich präsentieren zu dürfen. Die wechselvolle Geschichte und die vielfältigen Herausforderungen des Konstantinischen Georgsordens, der sich zwischen dem christlichen Europa und dem Osmanischen Reich als ritterliche Gemeinschaft der Kirche etablierte, werden in diesem einzigartigen Buch eindrucksvoll nachgezeichnet. Die Edition war eine besondere Herausforderung. Sie ist das Ergebnis einer zehnjährigen Zusammenarbeit mit dem Autor Gregor Gatscher-Riedl, in die zahlreichen aktuellen Forschungsergebnisse eingeflossen sind. Die Recherchen erforderten ein hohes Maß an Geduld, Professionalität und Liebe zum Detail. Gatscher-Riedl hat sich dabei wissenschaftlich fundiert und kritisch mit allen Sagen, Legenden und Mythen auseinandergesetzt.

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Das Jahr 312, der Wendepunkt

Der „älteste Orden der Christenheit“, die „Ritter Konstantins“, geht auf die Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahre 312 zurück, in der Konstantin der Große unter dem Zeichen des Kreuzes („In Hoc Signo Vinces“) siegte und in der Folge nicht nur Alleinherrscher des römischen Westreiches wurde, sondern durch seine späteren Regierungsmaßnahmen auch den Grundstein für sein Kaisertum und die Ausbreitung des Christentums von Konstantinopel – dem heutigen Istanbul und der ersten christlichen Stadt der Welt – aus legte.

Mythos und Legende spiegeln das Selbstverständnis des Ritterordens wider, der nicht nur eine religiöse Gemeinschaft war, sondern durch seine Verbindungen zu den Dynastien der Farnese, der Bourbonen und der Habsburger, wie schriftliche Zeugnisse belegen, mit seinen positiven ethischen Regeln immer wieder eine Herausforderung für die europäische Politik darstellte.

Der Orden beanspruchte, in direkter Kontinuität zu den oströmischen Kaisern zu stehen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass er nicht, wie oft angenommen, in Rom oder im heutigen Istanbul gegründet wurde, wie unser Autor in diesem Buch hervorragend darlegt. Ebenso wird deutlich, dass der Orden seinen Charakter als Rittergemeinschaft der Kirche bis heute bewahren konnte.

Wie der Konstantinische Georgsorden durch eine wechselvolle Geschichte im Spannungsfeld zwischen dem christlichen Europa und dem Osmanischen Reich seinen Charakter als ritterliche Gemeinschaft der Kirche bis heute bewahren konnte, zeigt dieses einzigartige Buch, das in unserem Hause, dem Verlag Neue Welt, bereits zum zweiten Mal in deutscher Sprache erschienen ist.

Kaiserkonferenz im niederösterreichischen Carnuntum im Jahr 308 n. Chr.

Anlässlich der Veröffentlichung unseres Buches im Oktober 2024 wollen wir auch auf den Jahrestag der Schlacht an der Milvischen Brücke am 28. Oktober 312 n. Chr. zurückblicken. Im Jahr 308 n. Chr. hatte Kaiser Diokletian eine historische Versammlung nach Carnuntum in Niederösterreich einberufen. Sie sollte für die Weltgeschichte von herausragender Bedeutung werden. Hier wurde die Herrschaft über das Römische Reich auf vier römische Kaiser aufgeteilt. Im Osten herrschten von nun an Galerius und Maximinus, im Westen Licinius und der damals junge Konstantin, der spätere Konstantin der Große, um den es in dieser Arbeit hauptsächlich geht. Die sogenannte „Kaiserkonferenz von Carnuntum“ in der Nähe des damaligen Vindobona (heute Wien) stellte in folgenreicher Weise die Weichen für die abendländische Geschichte, und zwar bis heute.

Wenig später errang Konstantin 312 n. Chr. an der Milvischen Brücke einen überwältigenden Sieg. Damit begann die als „konstantinische Wende“ bezeichnete historische Zäsur, die bereits ein Jahr später im epochalen Mailänder Edikt gipfelte. Dieses Dokument, das in seiner Bedeutung für die Geschichte des Christentums als bahnbrechend angesehen werden muss, ermöglichte den Christen wie allen Menschen die freie Religionswahl.

Die Zeit bis zu Konstantin dem Großen war für die Christen im Römischen Reich eine leidvolle Zeit. Sie hat in der heutigen Türkei eindrucksvolle Spuren hinterlassen. Nach dieser brutalen Christenverfolgung war das Mailänder Edikt ein wichtiger Meilenstein der Toleranz. Bereits das Toleranzedikt des Kaisers Galerius vom 30. April 311 in Nikomedia (heute Izmit/Türkei) erlaubte die Ausübung des Christentums. Im Jahr 325 wurde das erste ökumenische Konzil in Nizäa (heute: Iznik/Türkei) von Konstantin dem Großen als „Bischof der Bischöfe“ einberufen. Bemerkenswert ist, dass die ersten zehn Konzilien nach Konstantin dem Großen auf dem Gebiet der heutigen Türkei stattfanden, wo also die Grundlagen der christlichen Kultur gelegt wurden.

Schließlich erfolgte am 11. Mai 330 die Weihe der nach Konstantin benannten Metropole Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, auf den antiken Fundamenten als Byzanz bezeichneten Ostroms (Römische Reich). In der Folge konnte sich das Christentum frei entfalten und wurde unter Kaiser Theodosius I. mit dem Dreikaiseredikt „Cunctos populus“ vom 28. Februar 380 zur Staatsreligion erklärt.

Die Auseinandersetzung mit dieser von Konstantin dem Großen eingeleiteten Wende ist für das Verständnis der religiösen, traditionellen und politischen Geschichte und Gegenwart des Abendlandes von großem Nutzen.

Die Bezeichnungen „Rum“ (Römer) und „Rumlar“ (die Römer) werden von den Türken – vor allem in Istanbul – für die griechischsprachigen Christen verwendet, die auch unter den assimilierten türkischen Christen leben. In meiner Kindheit in Istanbul war dies für mich im Stadtteil Istanbul Sisli eine Selbstverständlichkeit.

Friedlicher Schutz und Gastfreundschaft

Das christliche Ritterideal des Mittelalters entwickelte sich in der Auseinandersetzung mit dem Islam. Aus den kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Iberischen Halbinsel ging der maurisch-islamische Reiter als Vorbild für die christliche Ritterrüstung hervor. Der friedliche Schutz und die Gastfreundschaft für fromme Pilger im Heiligen Land wurden zum Selbstverständnis, das bis heute fortwirkt.

Mit der arabischen Expansion im Nahen Osten erfuhren die seit der Zeit der Kreuzzüge verwurzelten Ordensgemeinschaften eine aktive Weiterentwicklung. Die weitere Ausdehnung des türkisch-osmanischen Reiches nach Europa kann als historische Grundvoraussetzung für die Entstehung des konstantinischen Georgsordens angesehen werden.

 Die Fürstenfamilie Angeli und Sultan Mehmet II.

In einem späten Kapitel (“Die Großmeisterfamilie Angeli”) stellt unser geschätzter Autor fest: “Am Ende des 15. Jahrhunderts betraten die Vorfahren der späteren, in den Quellen fassbaren Großmeister italienischen Boden. Die Osmanen, die 1453 Konstantinopel eroberten und auf der Balkanhalbinsel nach Norden vordrangen, zwangen die italienischen Familien zur Flucht und damit zur Aufgabe ihrer Heimat. Ihre Bedeutung und ihr Anspruch existierten nur noch in der Fiktion, und die phantasievollen Geschichten, die sie als Vertriebene aus dem Dunstkreis des sagenhaften „Zweiten Roms“ erzählten, konnten von den Zeitgenossen nicht verifiziert werden, auch wenn sie durchaus einen exotischen Reiz besaßen.

Die Eroberungsfeldzüge des Sultans Mehmet II. (Fatih Sultan Mehmet) auf der Balkanhalbinsel und in Konstantinopel spielten nach Ansicht des Autors eine entscheidende Rolle in der europäischen Geschichte. Sie lenkten die Aufmerksamkeit auf die Fürstenfamilie Angeli, deren Mitglieder sich nach der Eroberung Albaniens als Emigranten in Venedig niederließen und dort hohe weltliche und geistliche Ämter bekleideten.

Achtung Balkan

Zweifellos ist der Balkan ein Ort, an dem sich große Ereignisse der Weltgeschichte abgespielt haben und wo Persönlichkeiten geboren wurden. Eine davon ist Konstantin der Große, der in Nis geboren wurde und aus einer illyrischen Familie stammte.

In der Türkei leben heute übrigens seit Generationen ca. 3 Millionen türkische StaatsbürgerInnen, die von AlbanerInnen abstammen, die ab dem 19. Jahrhundert aus verschiedenen Regionen, angefangen von Albanien, Mazedonien, Griechenland bis hin zum Kosova, wegen Unterdrückung oder Massakern aus ihren Häusern, ohne Hab und Gut aus dem Balkan gerissen, in die Türkei geflohen sind und hier eine neue Heimat gefunden haben. Sie sind nicht nur muslimische Sunniten, sondern muslimische Bektaschie Alevi und in allen Lebensbereichen erfolgreiche und vorbildliche Menschen in der Türkei. In Italien, Albanien, Griechenland und auch in Österreich habe ich mit Freude auch viele katholische und orthodoxe AlbanerInnen kennengelernt. AlbanerInnen mit Ehrenkodex Besa habe ich auch in einem Werk meiner Wenigkeit in dem Buch “Einspuch gegen Fake History” wieder über Neue Welt Verlag mit mehreren Seiten und Fakten erwähnt und als Freunde in sehr positiver Erinnerung. Egal zu welcher Religion die AlbanerInnen gehören.

Deshalb ist die unter dem Vorwand puritanisch die intolarante missionarische salafistisch-vahabitische Ideologie mit viel Geld und Ihre Assimilation der auf dem Balkan lebenden muslimischen AlbanerInnen bzw. MazedonierInnen aus Saudi-Arabien, angefangen von der Architektur bis hin zur Besetzung der bestehenden pluralen mulimischen Bektaschi-Ordenskloster bzw. anatolisch-sunnitischen anatolisch-sunnitischen anatolisch-sunnitischen Moscheen, die eher auf Ostrom, Hagia Sofia, christlicher Kultur basieren und mit der Glaubenspraxis der anatolisch-türkischen Muslime bzw. MazedonierInnen absolut nichts gemein haben, eine große Gefahr für die EU bzw. Europa im Allgemeinen und für Österreich im Besonderen. Es gibt eine Hand bzw. eine geopolitische Interessensgruppe, die diese puritanischen, intoleranten missionarischen salafistisch-vahabitischen Ideologien auf dem Balkan und in der EU bis hin zur Türkei unterstützt.

Die Auswirkungen dieser Ursachen aus dem Balkan seit 1980 mit steigender Tendenz sehen wir in Österreich in den letzten Jahren vor allem bei albanischstämmigen Jugendlichen, die mit den großen Herzen und toleranten Schultern der AlbanerInnen, egal ob katholisch, orthodox-christlich oder muslimisch, eigentlich nicht vereinbar sind.Hier hat Österreich mit seinen Erfahrungen aus dem Vielvölkerstaat der Habsburgerzeit eine enorme Verantwortung und mehr. Wir sollten nie vergessen, dass das Wort Balkan aus zwei Hauptwörtern besteht, die auch in der türkischen Sprache eine Bedeutung haben. Das Wort “Bal” bedeutet auf Deutsch “Honig” und “Kan” bedeutet auf Deutsch “Blut”. Aus der historischen Erfahrung heraus wollen wir eine honigreiche und friedliche Balkan-Geographie und nicht umgekehrt.

Ahdname: Das Freiheitsedikt für die Franziskanermönche von Sultan Mehmet II.

Nach dem Titel „Achtung Balkan“ wäre es vielleicht interessant, mehr über das „Freiheitsedikt“ zu erfahren, das Sultan Mehmet II. am 28. Mai 1463 nach der Eroberung Istanbuls persönlich unterzeichnete und das seit 561 Jahren in der Stadt Foča aufbewahrt wird. Es ist unter dem Namen „Ahdnama“ (Freiheitsedikt von Foča) bekannt. An dieser Stelle darf nicht vergessen werden, dass Sultan Mehmet II, der sechs Sprachen beherrschte, sich auch Konstantin den Großen als Kaiser zum Vorbild nahm und sich neben anderen Titeln auch “„Kayser-i Rûm““ (Kaiser von Rom) nannte und sich als letzten, aber interessanterweise muslimischen Kaiser des Römischen Reiches betrachtete.

Das römische Recht, das unter dem oströmischen Kaiser Justinian (reg. 527-565 n. Chr.) eingeführt wurde, geb. 482 in Nordmakedonien, gest. 565 in Istanbul) im Corpus iuris civilis gesammelte Reichsrecht, in dem Gewohnheitsrecht und Juristenrecht die Hauptrolle spielten, wurde auch zum Vorbild für Sultan Mehmet II. und nach ihm für Napoleon. Das Edikt wurde zunächst in der katholischen Franziskanerkirche in Fojnica aufbewahrt und bot den bosnischen Ordensbrüdern umfassenden Schutz.

Das Freiheitsedikt (Ferman) stellt einen Freibrief (Ahdnāme) des osmanischen Sultans Mehmed II. für die Franziskanermönche des Klosters Fojnica in Bosnien dar. Der österreichische Reiseschriftsteller Heinrich Renner weist in seiner Beschreibung „Durch Bosnien und die Herzegowina kreuz und quer“ Ende des 19. Jahrhunderts darauf hin, dass sich im Klosterarchiv die interessantesten bosnischen und türkischen Urkunden befinden, darunter auch die für die Katholiken in Bosnien sehr wichtige Ahdnama (Freiheitsurkunde) des Sultans Mahmud II.

 Mit der Ahdnâme gewährte Mehmet II. den bosnischen Franziskanern während der Besetzung Bosniens das Recht auf freie Religionsausübung in Sicherheit, vielleicht auch nach dem Vorbild der Konstantinischen Größe. Die Kleinstadt Fojnica ist zugleich die gleichnamige Gemeinde in Bosnien und Herzegowina. Fojnica/Hvojnica war 1469 die größte Stadt in Bosnien.

Das Freiheitsedikt kann mit Fug und Recht als eines der ältesten jemals veröffentlichten Dokumente über die Ausübung der Religionsfreiheit bezeichnet werden, das den Franziskanern auch eine Reihe weiterer Rechte und Freiheiten einräumte.

Die Überlieferung nennt den 28. März 1563 als Datum der Übergabe des Dokuments an den Franziskaner Anđeo Zvizdović auf dem Feld von Milodraž. Aufgrund ihrer Form, ihres Inhalts und des persönlichen Eides hatte die „Ahdnama“ damals die Rechtskraft eines völkerrechtlichen Vertrages. Sie ist in Abschriften überliefert, wobei der Text von dem jugoslawischen Historiker und Orientalisten Hazım Šabanović im Jahre 1949 überliefert wurde. (Anmerkung: Ich verstehe den Satzteil über Šabanović nicht.) Es ist anzunehmen, dass auch für die Franziskaner von Srebrenica (srebreničkim franjevcima) eine Ahdnama aus dem Jahr 1462 existierte.

Es sei darauf hingewiesen, dass es sich um eine sinngemäße Originalübersetzung handelt, die von mir autorisiert wurde. Sie weicht in einigen Punkten von der im Internet verbreiteten Version ab, die zahlreiche Fehler und Auslassungen enthält.

Das Edikt wurde am 28. Mai 1463 für die Franziskanermönche des Klosters Fojnica erlassen: “Ich, Sultan Mehmet Khan, lasse alle einfachen und angesehenen Leute wissen, dass ich den bosnischen [franziskanischen] Geistlichen, die dieses Dekret des Sultans in Händen halten, große Gunst erwiesen und befohlen habe: Jede Behinderung oder Störung der Geistlichen oder ihrer Kirchen ist zu unterlassen und sie sind zu respektieren. Außerdem wird ihnen zugesichert, dass sie ohne Furcht im Land leben können. Auch für diejenigen, die auf der Flucht sind, wollen wir sichere Verhältnisse gewährleisten. Wir heißen sie herzlich willkommen und bieten ihnen Schutz und Sicherheit, damit sie ohne Angst in unserem Land leben und sich in ihren Kirchen niederlassen können. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich, mein Großwesir (Anm.: vom Sultan eingesetzter Regierungschef und damit zweiter Mann im Staat), sowie die Vasallen, Diener, Untertanen und alle Bewohner meines Landes und überhaupt alle Angehörigen aller anderen Völker meines Landes verpflichtet sind, keinem der Genannten in irgendeiner Weise Schaden zuzufügen. Dies gilt auch für das Leben, den Besitz, die Kirchen und alle Menschen, die aus dem Ausland in mein Land kommen. Ich schwöre bei Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, beim Koran, bei unserem Propheten und bei den Propheten, die in den heiligen Schriften (Anm.: Thora, Bibel) erwähnt werden, und bei dem Schwert, das ich trage: Solange dieses Volk meinem Befehl gehorcht, soll niemand dem Wort widersprechen, das hier niedergeschrieben ist. So soll es verkündet werden.”

Gestern und heute

 Gerade heute ist es besonders wichtig, dass wir uns gemeinsam der Entwicklung einer Kultur des Zusammenlebens und der gegenseitigen Toleranz in der freiheitlichen, pluralistischen, demokratischen und rechtsstaatlichen Republik Österreich mit ihrer natürlich heimischen Leitkultur widmen, die für uns Menschen selbstverständlich ist und täglich gelebt wird. Dabei kommt der Empathie, der Fähigkeit, Unterschiede zu verstehen und sich in andere hineinzuversetzen, eine besondere Bedeutung zu.

Sultan Mehmet II. hat es vor 561 Jahren verstanden, die Bedürfnisse des katholischen Klerus in Bosnien ohne Beschönigung zu erkennen und zu erfüllen. Konstantin der Große zu seiner Zeit ebenso.  Das Freiheitsedikt von Sultan Mehmet II. war damals eine wesentliche Grundlage für die alteingesessene christliche Bevölkerung nach der osmanischen Eroberung ama Balkan und ist heute eigentlich auch Vorbild für viele mehrheitlich muslimisch geprägte Staaten.

So konnten nach 500 Jahren die Griechen, Serben, Ungarn, Kroaten und andere Völker auf dem Balkan ihre Sprache und Religion behalten, wenn man das ganze Glas unter dem türkischen osmanischen Reich betrachtet. 500 Jahre sind nicht wenig. Die Osmanen waren gegenüber den einheimischen Türkenvölkern ab dem 16. Jahrhundert weder de facto noch de jure so gnädig.  Gerade in der heutigen Zeit, in der auch Christen in einigen Ländern verfolgt werden, ist dieses Edikt von Sultan Mehmet II. vor diesem Hintergrund ein historisches Dokument von großer Relevanz.

 Die Legende vom „Konstantinischen Orden“ ist nicht nur mit dem oströmischen Kaisertum verbunden, sondern wurde auch von den türkisch-osmanischen Sultanen mit den Titeln „Türkischer, Asiatischer und Griechischer Kaiser“ fortgeführt.

1453 wurde Konstantinopel von den Osmanen erobert und in „Ebû‘l-Feth“ umbenannt, was „Vater der Eroberung“ bedeutet. Später wurde die Stadt auch „Kayser-i Rûm“ genannt, was „Römischer Kaiser“ bedeutet. In osmanischen Quellen wird er auch als „Herrscher, der eine Ära einleitete“ bezeichnet. Aus zeitgenössischen italienischen Quellen geht hervor, dass sich der Sultan nach der Eroberung Konstantinopels in der Nachfolge der oströmischen (byzantinischen) Kaiser sah.

Die Beziehungen zwischen Istanbul und Wien

Da ich in der Stadt geboren bin, in der Konstantin der Große seine Spuren hinterlassen hat, und diese Spuren im heutigen Istanbul täglich bewusst sehen und atmen kann, hat dieses Buch für mich einen besonderen Wert. Aufgrund meiner eigenen Biographie – ich bin in Sisli, Istanbul, dem alten Ostrom (Byzanz) aufgewachsen – freue ich mich, ein sachlich geschriebenes Manuskript über einen exklusiven konstantinischen Ritterorden gefunden zu haben, der stark in dieser Tradition verwurzelt war.

Immerhin wird der heilige Georg als Schutzpatron der Metropole am Bosporus und auch in vielen österreichischen Kirchen verehrt.

In der Geschichte des Ordens, die bis in die christliche Antike zurückreicht, finden sich wesentliche Stationen der Begegnung des christlichen Europas mit dem kleinasiatischen Raum. So genossen die Prinzessinnen des Oströmischen Reiches seit jeher hohem Ansehen bei den europäischen Herrscherfamilien. So verliebte sich der Babenberger Herzog Heinrich II. Jasomirgott während des Zweiten Kreuzzuges am Bosporus in die junge, dunkelhaarige Nichte des oströmischen Kaisers, Theodora Komnena. Die bevorstehende Hochzeit wurde an Weihnachten 1148 in der Hagia Sophia bekannt gegeben. Theodora soll ihren Mann davon überzeugt haben, Wien zu einer modernen Metropole auszubauen. Als nächstes wurde ein irisches Kloster mit Schule errichtet. Die Gruft der Schottenkirche ist heute die letzte Ruhestätte von Theodora und Heinrich Jasomirgott.

Im Jahr 1203, während des Vierten Kreuzzuges, kam eine weitere byzantinische Prinzessin, Theodora Angela, mit Herzog Leopold VI. nach Wien. Sie importierte den luxuriösen Lebensstil des Goldenen Horns.

 St. Georg als Prophet Cercis oder Heiliger im Islam?

In der Türkei wird „mein Landsmann” der Heilige Georg, geboren in Kappadokien in der Türkei, „Aya Yorgi“ genannt, bei den muslimischen Völkern des Nahen Ostens ist er besser bekannt als „Cercis, Curcis oder Circis“ und wird als Prophet (Nebi) oder Heiliger verehrt.

Meine Großmutter Elif, eine muslimische Bektaschi-Alevitin aus Istanbul (1895-1990), die vier Sprachen beherrschte und sich sehr für religiöse und historische Legenden, Sagen und Geschichten interessierte, hatte in ihrem Haus in Istanbul ein Bild mit dem Drachen und dem heiligen Georg als Cercis hängen. Als ich klein war, erzählte sie mir immer wieder die Drachenlegende vom heiligen Georg und seinem Martyrium oder passte sie an andere Heilige an, aber immer ging es um den Kampf gegen den Drachen, manchmal mit nur einem Kopf, manchmal mit bis zu sieben Köpfen. So lernten wir die Legende in verschiedenen Versionen kennen.

Die Geschichten, die mir meine Großmutter von klein auf erzählte, stammten aus der muslimischen, christlichen und jüdischen Welt: Adam, Eva, Schlangengeschichten, Abraham, Isaak, Ismael, Josef, Jakob, David, Salomo, Jesus, Mutter Maria, Ali, Mohammed, Hüseyin.

Im Istanbul meiner Kindheit war es auch Brauch, jedes Jahr mit der Familie Ostereier zu kochen, sie zu bemalen und auf der Straße als Geschenke an die Kinder zu verteilen, die sie dann als Geschnek zurückbekamen. Meine Familie war eine alteingesessene alevitisch-bektaschitisch-muslimische Familie, die ein sehr gutes familiäres Verhältnis zu allen Menschen unterschiedlicher Religionen hatte. Das hat uns immer glücklich gemacht und bereichert, und niemand musste seine Religion wechseln, weil alle unsere moralischen Vorbilder waren. Alle legten großen Wert auf ethische Regeln und ihr Verhalten, ihre Einstellungen, ihre Taten und ihre Sprache folgten faktisch den Goldenen Regeln, vielleicht sogar unbewusst dem kategorischen Imperativ von Kant.  Das vermisse ich heute vor allem in der Türkei, aber auch in Europa, weil wir als Gesellschaft immer vielfältiger werden und diese moralischen und ritterlichen Werte neben und für die freiheitlich-demokratischen Grundwerte eigentlich noch wichtiger geworden sind.

„Lasst uns etwas Schönes bauen“ – Johann Wolfgang von Goethe

In einer pluralistischen, säkularen Gesellschaft versteht sich die vorliegende Geschichte des Konstantinordens auch als Beitrag zur aktuellen Diskussion um die „Konstantinische Idee“, zur Frage der Trennung von Staat und Religion sowie als Diskussionsimpuls für Religionsfreiheit, Moral, Ethik in der Gesellschaft und Toleranz.

Unser herzlicher Dank gilt Herrn Wolfgang J. Bandion, Kanzler der Königlichen Kommission für Österreich und Liechtenstein des Ritterordens vom Hl. Konstantin zu Heiligen Georgen, für seine Fürsorge und geistige Unterstützung während der Entstehung dieses Buches.

Schließlich möchten wir uns im Namen unseres Teams und der Freunde des Verlages bei unserem hochgeschätzten Autor, Herrn Gregor Gatscher-Riedl, für die freundschaftliche, ausgezeichnete und wertvolle Zusammenarbeit herzlich bedanken.

Johann Wolfgang von Goethe postulierte: “Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.”

Steine gibt es überall in unserem Leben. Vielleicht ist es möglich, sich zum Beispiel von den Steinen zu befreien, die uns in unserem kurzen Leben in den Weg gelegt wurden, die wir vielleicht heute noch als Kummer mit uns herumtragen, die unser Herz ermüden, traurig machen, aufregen und erdrücken, egal wo wir leben und wie alt wir sind.

Befreien wir uns so schnell wie möglich von diesen Steinen und bauen wir etwas Schönes aus diesen Erfahrungen, die in Stein gemeißelt sind.

Vielleicht auch auf den Spuren des “lebendigen Steins”, um Häuser des Friedens zu bauen in unserer Heimat Europa und in der Welt, als Eckstein im Haus des Allwissenden…

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude bei der Lektüre des Buches „Die Ritter Konstantins – Die Geschichte des Konstantinischen Ritterordens vom Heiligen Georg“.

Birol Kilic
Herausgeber und Verleger
Wien, Oktober 2024

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Heinrich Krippel

Atatürks Bildhauer aus Wien

Heinrich Krippel – Atatürks Bildhauer aus Wien

Anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Republik Türkei luden die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG-Think Tank) und der Neue Welt Verlag am 29. Oktober 2023 um 15:00 Uhr zu einer Gedenkfeier für den Bildhauer Heinrich Krippel (1883-1945) auf den Wiener Friedhof Ober St. Veit.

Heinrich Krippels Lebenswerk ist eng mit der modernen Türkei und Atatürk verbunden. Seine Reiterstandbilder und Denkmäler aus seinem damaligen Atelier in der 1130 Wien Aufhofstraße schmücken seit hundert Jahren die wichtigsten türkischen Stadtzentren mit der Signatur „Krippel“ in der Türkei.

Sie sind wahre Publikumsmagneten und zentrale Treffpunkte für viele Menschen in mehreren Städten der Türkei, wie das am 15. Januar 1932 eingeweihte „Samsun Atatürk Onur Aniti“ (Atatürk-Ehrenmal) in Samsun. Krippels Atatürk-Denkmäler machen die Geschichte der modernen säkularen Türkei in Stein und Bronze greifbar. Mustafa Kemal Atatürk (1881-1938) arbeitete mit zahlreichen österreichischen Fachkräften und ArbeiterInnen aller Bereiche zusammen, um seine Idee eines laizistischen, demokratischen und modernen Rechtsstaates zu verwirklichen. Ergänzt wird der Aufsatz von Birol Kilic durch ein Interview mit dem Autor Elmar Samsinger über sein Buch „Von Türken und Wienern“ und durch eine Auseinandersetzung mit dem Artikel „Ein Blick auf die ersten türkischen Lehrlinge und Arbeiter in Europa aus österreichischen Quellen“ von Ismail Tosun Saral.

Heinrich Krippel – Atatürks Bildhauer aus Wien
Herausgeber Birol Kilic
ISBN: 9783950528725
Preis: 49,- Euro

Bestellung: Monika Schieler
m.schieler@neueweltverlag.at 

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Neu und erstmalig! Das große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch-Ukrainisch!

WIEN. Großformatige Doppelseiten, witzige Illustrationen und spannende Themen laden ukrainisch sprechende Kinder zum Anschauen, Suchen, Schmökern – und Deutsch Lernen – ein!  Die Altersempfehlung wäre 6 – 8 Jahre.

2. Auflage-„Das große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch – Ukrainisch“,
52 Seiten, ISBN 978-3950398113
Neue Welt Verlag
Ladenpreis ab 2. Auflage: 19.90 EURO
Info: Mag. Monika Schieler
E-mail : m.schieler@neueweltverlag.at

1. Auflage  1000 Stück kostenlos wurde verteilt.

 

1 . Auflage -1000 Stück Bücher-Kostenlos verteilt. Nur 2. Auflage 

1000 Exemplare von „Das große Bildwörterbuch: Österreichisches Deutsch-Ukrainisch“ werden vom Neue Welt Verlag kostenlos  an verschieden Stellen und Orten in Österreich verteilt.

Projektpartner waren:
APA-COMM, CARITAS, Die Presse, Association of European Journalists-AEJ
und 
Neue Heimat Zeitung (Yeni Vatan Gazetesi)

Herausgeber und Verleger  von der Neue Welt Verlag Birol Kilic,
„In unserem Land der Republik Österreich herrscht sprachliche Pluralität. Die Vielfalt an Sprachen und die Förderung und Unterstützung dieser ist deswegen wichtiger denn je zuvor. Der „Neue Welt Verlag“ in Wien ist daher um die Erhaltung der sprachlichen Diversität bemüht und setzt sich dafür seit über 22 Jahren ohne staatliche Subventionen, dafür aber mit viel Liebe, Geduld und gutem Willen ein. Wir brauchen in Österreich österreichisches Deutsch wie Wasser, Luft und Brot, damit wir unsere Gedanken und leidenschaftliche Geschichten mit den einheimischen BürgerInnen austauschen können. „Das große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch-Ukrainisch“ ist besonders für ukrainische Flüchtlingsfamilien relevant, damit sie schnell mithilfe von Illustrationen wichtige Begriffe aus dem Ukrainischen ins Österreichische übersetzt kinderleicht lernen können. Wir hoffen, dadurch die Schmerzen der Familien und Kinder mit schönen Bildern zu lindern. Jede seriöse Institution ist für eine Kooperation willkommen, damit wir das Buch so oft wie möglich drucken, verteilen und den Menschen Österreichisch nahebringen können, sodass ihnen der Einstieg in unsere neue Heimat etwas leichter fällt. Als Neue Welt Verlag werden wir mit der Unterstützung der Neue Heimat Zeitung (Yeni Vatan Gazetesi) 1000 Stück kostenlos an ukrainische Flüchtlinge verteilen. Wir wollen damit unsere soziale und gesellschaftliche Unterstützung durch unsere Funktion als Verlag umsetzen.“

·       Das große Bildwörterbuch österreichisches Deutsch-Ukrainisch enthält rund 8oo Wörter, die Kinder wirklich brauchen. Jeder Begriff ist zweisprachig, in österreichischem Deutsch und Ukrainisch, angeführt – für Kinder ein toller Grundwortschatz, der auch dem österreichischen Lehrplan in der Volksschule entspricht.

·       Viele vergnügliche Details und eine fröhliche Gestaltung sorgen für Spaß und Unterhaltung, genauso wie die einfachen Lernspiele und Aufgaben, die auf vielen Seiten angeboten werden.

 

Die Themen:

Der Körper Unsere Familie Unser Zuhause Bekleidung Farben, Formen, Zahlen
• Tage und Uhrzeit Das Jahr Gefühle und Eigenschaften In der Schule Märchen
• Spielzeug Einkaufen Speisen und Getränke Freizeit und Sport Berufe Im Garten
• Tätigkeiten Auf dem Bauernhof Unterwegs Gegensätze
Die Altersempfehlung wäre 6 – 7 Jahre.

·      Österreichisches Deutsch – vom Schwammerl bis zur Palatschinke
·      Zeitgemäß konzipiert und illustriert
·      Mit zweisprachigem Register zum Auffinden und Lernen

 

„Das große Bildwörterbuch Österreichisches Deutsch – Ukrainisch“,
52 Seiten, ISBN 978-3950398113
Neue Welt Verlag
Ladenpreis ab 2. Auflage: 19.90 EURO
Info: Mag. Monika Schieler
E-mail : m.schieler@neueweltverlag.at

 

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Neues Buch: „Andreas Tietze und die Österreichische Turkologie“

von Birol Kilic, Neue Welt Verlag

Der österreichische, universal-gelehrte Turkologe  Prof.Dr. Andreas Tietze (1914-2003) hat im Laufe seines langen Lebens lexikalisches Material aus der Türkei aus schriftlichen und mündlichen, historischen und zeitgenössischen Quellen mit großem Eifer und viel Liebe gesammelt.

Andreas Tietze studierte Orientalistik an der Universität Wien und begann seine Karriere an der Universität Istanbul, wo er aufgrund seiner jüdischen Herkunft ab 1938 Zuflucht vor dem Hitler-Regime gesucht hatte. Er blieb dort bis 1958. Später arbeitete er an der University of California, Los Angeles, wo er von 1958 bis 1971 Professor für Türkisch am Institut für Sprachen und Kulturen des Nahen Ostens war. Nach Jahrzehnten in der Türkei und in den USA kehrte er 1973 als Professor für Turkologie an die Universität Wien zurück. Er war bis 1984 Fakultätsmitglied am Institut für Orientalistik. Tietze veröffentlichte eine große Anzahl von Büchern und Artikeln zu Themen von Lexikologie und Etymologie bis hin zu Geschichte und Volkstanz. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seinen wesentlichen Beitrag auf dem Gebiet der Turkologie.

Der Wiener konnte sich im Laufe seines Lebens so viel Wissen aneignen, dass er damit für die moderne Türkei und für die türkischsprachige Bevölkerung von Sibirien bis nach Aserbaidschan und Zentralasien als Quelle mit seiner Arbeit aus 70 Jahren auf dem Gebiet der türkischen Sprache einen großen Dienst erwiesen hat. Zu seinen Lebzeiten konnte er davon nur einen kleinen Teil publizieren.

Der gesamte Umfang seiner Arbeit wurde nach dem Modell der früheren zwei Bände, die Tietze eigenhändig bearbeitet und herausgegeben hat, in neun Bänden im Jahre 2019 bei TÜBA (Türkische Akademie der Wissenschaften) mit dem „Titel Tarihî ve Etimolojik Türkiye Türkçesi Lugati“ (Historisches und Etymologisches Wörterbuch des Türkeitürkischen) herausgegeben. Ein Indexband folgte.

Dieses Buch besteht aus den Papers, die bereits in der „Austrian Turcology“ präsentiert wurden. Seit ihrer Gründung, ausgehend von der Hacettepe-Universität, Fakultätsabteilung für zeitgenössische türkische Dialekte und Literaturen, fand von 14. bis 15. Januar 2021 das achte internationale jährliche Treffen, mit dem Titel „Definition und Dokumentation in der türkischen Linguistik“ statt. In der 1754 gegründeten „Kaiserlichen Akademie der Orientalischen Sprachen“, wurden neben Iranistiker_innen und Arabistiker_innen auch Turkolog_innen ausgebildet. Der bekannteste unter ihnen ist Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall. Die zehn-bändige Geschichte des osmanischen Reiches (1827-1835) und die vierbändige Geschichte der osmanischen Dichtkunst (1836-1838) sind nach wie vor bedeutende Werke des berühmten Österreichers Hammer-Purgstall.

Schon seit rund 500 Jahren werden in Österreich türkische Sprachen gelehrt und gelernt. Nach der Schlacht von Mohaç gegen Ungarn im Jahr 1526 begannen diplomatische Beziehungen zwischen dem österreichisch-osmanischen Staat und dementsprechend auch der Unterricht türkischer Sprache in Österreich.

1886 wurde das Wiener Orientalische Institut gegründet und 1924 wurde Friedrich Kraelitz v. Greifenhorst der erste Professor für Turkologie an der Universität Wien. Später waren Herbert Jansky, Herbert W. Duda, Andreas Tietze, Anton C. Schaendlinger und Markus Köchbach Professoren der osmanisch orientierten Fakultät.
Nach den 1970er Jahren begannen türkische Muttersprachler an der Universität Wien türkisch zu unterrichten. Während bis dato türkisch als historische Sprache gelehrt wurde, begann mit Tietze der moderne türkiche Unterricht und es entwickelte sich ein modernes Verständnis der Turkologie. Prof. Dr. Andreas Tietze war ein universal gelehrter des 19. Jahrhunderts, der auch im 20. Jahrhundert eine sehr wichtige Rolle spielte. Er hatte viele StudentInnen, die bis heute noch leben und ihn ehren. Tietze ist mit Sicherheit einer der einflussreichsten Turkologen, die je existiert haben und mit seinen 70 Jahren Arbeit auf seinem Gebiet, eine große Spur hinterlassen hat, der wir mit großem Respekt, Anerkennung aussprechen und uns vor diesem großen Namen beugen.

Dieses Buch ist eine Widmung an die österreichische Turkologie und vor allem an die Werke der Legende Andreas Tietze. Wir als Neue Welt Verlag haben die große Ehre dieses Buch aus Wien herausgeben zu dürfen und freuen uns, dass durch einen großen Österreicher wie Andreas Tietze, der in der Türkei und von uns hoch geschätzt wird, die Freundschaft zwischen Österreich und der Türkei gestärkt wird.

Hier können Sie das Buch als E-Book lesen.

„ANDREAS TIETZE VE AVUSTURYA TÜRKOLOJİSİ Türkçenin Zenginliğine Efsanevî Bir Katkı – Andreas Tietze und die Österreichische Turkologie“
268 Seiten
ISBN 978-3-9503981-3-7
Neue Welt Verlag

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EINLADUNG -PRESSECLUB CONCORDIA: Pressekonferenz, Buchvorstellung und Diskussion – „100 Jahre Burgenland:

Pressekonferenz, Buchvorstellung und Diskussion

„100 Jahre Burgenland: Geschichte einer internationalen Grenzregion“ im Presseclub Concordia.

Dienstag, 15.12., um 10 Uhr im Presseclub Concordia (Wien I, Bankgasse 8)

„100 Jahre Burgenland-Geschichte einer internationalen Grenzregion“ – Neue Welt Verlag
Herausgeber: Maximilian Graf, Karlo Ruzicic-Kessler, Birol Kilic

Buchpräsentation, Pressekonferenz und anschließende Diskussion mit Mag. Brigitte Ederer und Dr. Franz Fischler. Mit einer Eröffnungsrede vom Vizepräsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Prof. Dr. Arnold Suppan. Der Neue Welt Verlag freut sich JournalistInnen und Interessierte bei dieser Präsentation begrüßen zu dürfen.

Aufgrund der aktuellen Covid-19-Bestimmungen ist eine Anmeldung zur Buchpräsentation Pflicht: d.sel@neueweltverlag.at

https://www.youtube.com/watch?v=VogEsIFX-is

„100 Jahre Burgenland: Geschichte einer internationalen Grenzregion“ mit Beiträgen von Maximilian Graf, Bettina Hofman, Klaus Koch, Otmar Lahodynsky, Richard Lein, Karlo Ruzicic-Kessler und David Schriffl. Mit Vorworten von Arnold Suppan, Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ÖAW, und dem Verleger Birol Kilic.

Diskutanten

Dr. Franz Fischler
1989-1994 Landwirtschaftsminister (ÖVP), dann erster EU-Kommissar Österreichs (1995-2004), Ehemaliger Präsident des Forums Alpbach.

Herr  Otmar Lahodynsky
Journalist und EU-Spezialist

Moderation: Herr Dr. Ivo Mijnssen
Neue Zürcher Zeitung (NZZ)-Korrespondent Zentral- und Osteuropa in Wien.
Schreibt über Österreich, Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei.
Präsident des Verbands der Auslandspresse in Wien

Diskussionsthemen

Burgenland zum 100. Geburtstag. Wandel eines Grenzlandes durch EU-Förderungen. Vom Armenhaus zur EU-Modellregion. Über die Entwicklung des Burgenlandes seit dem EU-Beitritt 1995 und den Effekten der EU-Förderungen sprechen zwei Politiker, die maßgeblich zur Erlangung des „Ziel 1-Gebiet“-Status für das Burgenland beigetragen haben.

Präsentation

Im Rahmen der Präsentation des Werkes reden der Vizepräsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Arnold Suppan und der Verleger Birol Kilic mit den Autoren, darunter der Journalist und EU-Spezialist Otmar Lahodynsky, über die Schlüsselmomente der 100jährigen Geschichte des Burgenlands.

100 Jahre Burgenland

Das Burgenland blickt auf eine bewegte Vergangenheit als internationale Grenzregion zurück. Seit seiner Gründung gleicht das Bundesland einem Fokus europäischer Geschichte. Im nun erschienen Buch werden Themen wie die „Burgenlandnahme“, die Zwischenkriegszeit, die Entgrenzung im „Dritten Reich“, der Ungarnaufstand 1956, der „Eiserne Vorhang“ und seine Öffnung 1989 sowie die Rolle des Burgenlandes als Binnengrenze im Schengen-Raum der Europäischen Union behandelt. Die Außengrenzfunktion des jüngsten Bundeslandes Österreichs spielt auch in letzter Zeit eine große Rolle, zum Beispiel als 2015 eine Welle an Flüchtlingen Europa erreichte oder als die Grenzkontrollen aufgrund der Corona-Krise seit 2020 verschärft werden mussten.

Das Buch „100 Jahre Burgenland“ erzählt von der wechselvollen Geschichte des östlichsten Teils von Österreich. Bisher unbekannte Fakten sowie neue Interpretationen zur Grenzregion gelangen durch das Werk an die Öffentlichkeit. Es hebt ebenfalls die rasante Entwicklung des Burgenlandes in vielen Bereichen wie Bildung, Wirtschaft und Tourismus seit dem EU-Beitritt 1995 hervor. Das Buch beinhaltet Beiträge von den Autoren Maximilian Graf, Bettina Hofman, Klaus Koch, Otmar Lahodynsky, Richard Lein, Karlo Ruzicic-Kessler und David Schriffl.

Buchbestellung:
100 Jahre Burgenland: Geschichte einer internationalen Grenzregion
Softcover, 216 Seiten, 2 Karten und 11 historische Abbildungen.
ISBN 978-3-9503981-2-0
Preis: EUR 19,90€
https://www.isbn.de/buch/9783950398120_100-jahre-burgenland.htm

Rückfragen & Kontakt:
Neue Welt Verlag
Mag. Deniz Sel
Tel: +43-1-513 76 15-0
E-Mail: d.sel@neueweltverlag.at
www.neueweltverlag.at

Presstimmen> 

 

https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2134026-Burgenland-als-EU-Musterregion.html

https://www.yeniposta.net/avusturya-bilim-akademisi-sundu-bir-kitap-ve-bir-takdirname/

https://www.sn.at/politik/innenpolitik/fischler-fuer-neuausrichtung-von-oesterreichs-eu-politik-114065257

https://www.msn.com/de-at/nachrichten/ausland/fischler-f%C3%BCr-neuausrichtung-von-%C3%B6sterreichs-eu-politik/ar-AARQdjg