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Starke Gefühle

Dieser Sammelband dokumentiert die Ergebnisse des Symposions an der Universität Wien im Jahre 2008. Es war der Auftakt einer neuen wissenschaftlichen und fächer­übergreifenden Aktivität. Das dem vorliegenden Band zugrunde liegende Symposion stand unter den Schlagwörtern „Lieben“, „Starke Gefühle“, „lyrische Emotionalitätsdiskurse des 19. Jahrhunderts“. Hoffen wir auf die Stärke der Liebe, die Menschen inmitten der zahlreichen Widersprüche immer mehr bindet und das Gemeinsame vermittelt.

„Wieviel Friedrich Hebbel aus der menschlichen Vernunft, seinem Natur- und Seelenverständnis der menschlichen Existenz uns heutigen Rezipienten hinterlassen hat, zeigen die vorliegenden Texte, die demonstrieren, wie Friedrich Hebbel immer wieder in zeitgenössischem Kontext neu gelesen und befragt werden kann. Die Aussage seiner Bühnenstücke, Prosawerke und Gedichte hält nicht nur in der traditionellen Rezeption, sondern auch etwa im Lichte moderner Gender-Theorien stand. Die Beiträge dieses Bandes belegen dies sehr eindringlich.“
Wolfgang J. Bandion

Vorwort des Verlegers Birol Kilic

Im Namen des Neue Welt Verlages freut es mich, diesen umfangreichen Band zum 200. Geburtstag von Friedrich Hebbel dem interessierten Publikum nachreichen zu können.

An diesem Sammelband, dessen Grundlage eine Fachtagung im Jahr 2012 bildet, arbeiteten zahlreiche Autoren verschiedener internationaler Universitäten in Deutschland, Italien und Österreich (Bergamo, Klagenfurt, Mainz, München, Pressburg/Bratislava, Rom, Wien) und anderer renommierter wissenschaftlicher Institute und Gesellschaften (ÖAW) mit.

In meiner Studentenzeit in Wien haben mich die gefühlsschweren Gedichte Friedrich Hebbels immer sehr bewegt und mein Interesse an seiner Lebensgeschichte geweckt. Umso mehr ist es mir eine persönlich Freude, dass dieser Band, der in einer breit angelegten Studie zahlreiche Aspekte zum Schaffen Hebbels und anderer Dichter beleuchtet, in unserem Verlagshaus zustande kommen konnte.

Der Neue Welt Verlag möchte Brückenbauer zwischen den Kulturen, Religionen und Standpunkten sein. Wenn wir einen wissenschaftlichen Band mit dem Thema „Starke Gefühle“ herausgeben, so wollen wir damit einen Schwerpunkt auf die seelischen Befindlichkeiten und Prüfungen der Menschen legen. Wir wollen bewusst machen, dass ein interkultureller Dialog nur unter Beachtung der besonderen seelischen Fähigkeiten der Menschen möglich ist.

Besonderen Dank möchte ich Prof. Wolfgang J. Bandion aussprechen, der den Kontakt zu den Herausgebern und der „Internationalen Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft Wien“ hergestellt hat. Über ihn wurde auch die Illustration des Bandes mit Bildern des österreichischen Malers Hannes Scheucher ermöglicht. Frau MMag. Julie Bartosch und Frau Univ.-Prof. Dr. Christa Tuczay haben die Redaktion des Bandes tatkräftig und zielstrebig organisiert. Für die umsichtige Sachbearbeitung und die Begleitung der Drucklegung danke ich dem Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung des Neue Welt Verlags, unserem Lektor Ing. Arno Tippow M.A.

Birol Kilic
Verleger

Bestellung unter:
Neue Welt Verlag
MC&O GesmbH
Am Graben 31/24
1010 Wien

Tel +43-1-513 76 15-0
Fax +43-1-513 76 15-30
eMail: office[at]neueweltverlag.at

Impressum
1. Auflage 2015
© 2015 Neue Welt Verlag
www.neueweltverlag.at

306 Seiten, Preis: 29,00€
ISBN 978-3-9503061-3-2

Printed in EU

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, auch auszugsweise, gesetzlich vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

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Buchpräsentation „DIE ROTEN RITTER“

Buchpräsentation „DIE ROTEN RITTER – Zwischen Medici, Habsburgern und Osmanen. Die Orden und Auszeichnungen des Großherzogtums Toskana.“ Herausgegeben von Birol Kilic. Mit einem Grußwort von Sigismund v. Habsburg-Lothringen
29.10.2014 / Palais Eschenbach

Kurzdarstellung

Die „Roten Ritter“ des Stefansordens operierten von 1561 bis 1773, als sie sich letztmalig an einer Flottenaktion gegen marokkanische Piraten bei Gibraltar beteiligten, in den Gewässern des Mittelmeers. Dabei sind laut den Aufzeichnungen im erhalten gebliebenen Archiv des Ordens 44 Schiffe der Osmanen und ihrer nordafrikanischen

Verbündeten versenkt, sowie 270 aufgebracht und gekapert worden. Die Truppen des Ordens nahmen in diesem Zeitraum 14.870 Gefangene, befreiten 4.840 Christen aus der Sklaverei und brachten sich in den symbolträchtigen Besitz von 350 feindlichen Fahnen und Feldzeichen. Der Orden unter dem roten, achtspitzigen Kreuz hat seine Wurzeln in der Entstehung eines modernen Staatskonzepts für das Großherzogtum Toskana. Trotz oder gerade wegen des rationalen Charakters dieses Regimes, das zu Beginn noch innerhalb scheinrepublikanischer Formen operierte, versuchte der Ordensgründer und erste Großherzog Cosimo  I. de’ Medici später, sich eine dynastische Legitimation in traditionell-monarchischen Bahnen zurechtzulegen. Ein wesentliches Element in dieser Strategie bildete der Stefansorden, dem nach dem Vorbild des Malteserordens die Aufgabe einer christlichen „Seepolizei“ im Mittelmeer zufallen sollte. Im weiteren Verlauf entwickelte sich der Stefansorden zu einem dynastischen Verdienstorden, dem von Seiten der habsburgischen Großherzöge 1807 noch der Verdienstorden vom Hl. Joseph und 1853 der Orden für Zivil- und Militärverdienst an die Seite gestellt wurden. Dieses Buch leuchtet erstmalig die Geschichte der toskanischen Ordenslandschaft aus. Damit wird nicht nur eine Lücke in der historisch-hilfswissenschaftlichen Literatur geschlossen, sondern auch ein Kapitel österreichisch-habsburgischer Geschichte in Italien dargestellt.

 

 

Die AutorenGregor Gatscher-Riedl, Mag. phil., MPA, Dr. phil., PhDr., geboren 1974, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Wien und Nitra (Slowakei), 2000 bis 2001 Mitarbeiter am Institut Österreichisches Biographisches Lexikon der Akademie der Wissenschaften, seit 2003 Archivar und Leiter der Umwelt- und Sozialabteilung der Marktgemeinde Perchtoldsdorf, Kolumnist bei den NÖ Nachrichten, Schriftleiter der Heimatkundlichen Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mödling, 2011 Preisträger des Theodor-Körner-Preises zur Förderung von Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich.

 

 

Mario Strigl, Mag. phil. Dr. phil., Oberstleutnant des höheren militärfachlichen Dienstes, geboren 1972; Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft in Linz, München und Wien, Experte für Phaleristik im Auktionshaus Numismatik Lanz, München, Geschäftsführer des forum mozartplatz raum für wirtschaft und kultur, Wien, Lehrbeauftragter am Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien, Leiter des Archivs der Österreichischen Militärhistorie, Wien, Kommunikationstrainer und Experte für Geschichte des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport, Vizepräsident der Offiziersgesellschaft Wien.

Hardcover, 276 Seiten, 64 zumeist farbige Abb,ISBN 978-3-9503061-5-6Neue Welt Verlag Bestellung:office@neueweltverlag.at Neue Welt Verlag GesmbH Am Graben 31/24, A-1010 WienMag. Deniz Sel Tel: +43 (0)1/513 76 15-0  d.sel@neueweltverlag.at

 


 

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Fachbücher

EU for YOU! auf Türkisch

von Wolfgang Böhm, Otmar Lahodynsky

Eine literarische und kulturelle Verbindung zwischen Ländern herzustellen, im Besonderen zwischen Österreich und der Türkei, und den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern ist der Grundgedanke des Neue Welt Verlages. In Hinblick auf die laufenden Beitrittsverhandlungen der Europäischen Union mit der Türkei entstand die Idee das Buch „EU for you!“ Jugendlichen aus der Türkei und Nordzypern schon im Vorfeld einer möglichen Mitgliedschaft zugänglich zu machen um eine konkrete Vorstellung vom Aufbau, den Ideen und Zielen der EU zu vermitteln. In „EU for you!“, das von den österreichischen Autoren Wolfgang Böhm und Otmar Lahodynsky speziell als Europa- Einführungsbuch für Schüler und Schülerinnen ab 12 Jahren konzipiert ist, werden die komplexen Funktionsweisen der europäischen Institutionen verständlich dargestellt sowie ihre jeweiligen Aufgabenbereiche aufgezeigt und über die historische und zukünftige Entwicklung der Europäischen Union informiert. Die Vernetzung der einzelnen Institutionen wird ebenso erklärt wie die Mitwirkungsmöglichkeiten der einzelnen Mitgliedsstaaten.

Der Aufbau  von „EU for you!“ ist schon solchermaßen gegliedert, dass lediglich der Austausch des länderspezifischen Kapitels notwendig ist um das Buch auch weiteren EU- Mitgliedstaaten als unterstützendes Unterrichtsmittel an Schulen zur Verfügung stellen zu können. So wurde das Werk in türkische Sprache übertragen und nur insoweit modifiziert als sich der länderspezifische Teil konkret mit den erforderlichen Beitrittsvoraussetzungen und Vorgaben, dem bisherigen und zukünftigen Verlauf der Verhandlungen zwischen EU und Türkei und den Rechten und Pflichten einer EU- Mitgliedschaft auseinandersetzt.

Gerade Jugendlichen würde ein EU- Beitritt viele Chancen bieten. Dennoch lässt sich in vielen Beitrittskandidatenländern ein enormes Wissensdefizit über die Europäische Union feststellen und diese häufig als unüberschaubares, bürokratisches und bürgerfernes Gebilde angesehen. Deshalb wäre die Bewusstseinsbildung für ein gemeinsames Europa schon in der Schule und vor einem zukünftigen Beitritt für alle Beteiligten sinnvoll. Es soll verständlich gemacht werden wie sich die EU entwickelt hat, wie sie sich zusammensetzt und funktioniert. Weiters wird deutlich gemacht, dass Entscheidungen welche von der Europäischen Union beziehungsweise ihren Institutionen getroffen werden für jeden einzelnen Bürger und jede einzelne Bürgerin konkret von Bedeutung sind, aber auch, wie Institutionen und Akteure der Mitgliedsländer bei der Entscheidungsfindung mitwirken und Entscheidungen mit beeinflussen können.

Fachbücher

INVESTITION TÜRKEI: Buch-Neuerscheinung

Investitionsstandort und Förderungen in der Türkei aus der Sicht österreichischer Unternehmen

aus dem Inhalt:

Türkei Länderprofil

– Daten/Übersicht
– Geschichte / Politisches System / Übersicht der aktuellen Regierung
– Wirtschaftspolitische Übersicht

Die Beziehungen der EU zur Türkei

– Die EWG und die Türkei / Ankara Agreement / Zollunion
– Übersicht und Stand der EU Beitrittsverhandlungen mit der Türkei
– Der EU Finanzrahmen für die Türkei 2006 und 2007-2013
– EU-Förderungen und Finanzierungen in der Türkei

Die Beziehungen Österreichs zu Türkei

– Geschichte der wirtschaftlichen, diplomatischen und kulturellen Beziehungen
– Bestehende wirtschaftliche Beziehungen (Austausch von Waren und Dienstleistungen)
– Geltende bilaterale Abkommen
– Österreichische Kontaktstellen in der Türkei
– Good Practices: Erfolgreiche Kooperationen / Investitionen Ö-TK Unternehmen
– Das endogene potential Wiens / Ö als Wirtschaftsfaktor

Die Türkei als Investitionsstandort

– Der türkische Binnenmarkt und die Region (Hub zu Schwarzmeer & Naher Osten)
– Erfolgversprechende Sektoren mit hohem Wachstumspotential (z.B. Transportinfrastruktur, Bau, Umwelttechnologien & Erneuerbare Energien, Beratungsunternehmen).
– Wirtschaftliche, steuerliche und Arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen für Investitionen in der Türkei
– Nationale und regionale Unternehmensförderungen in der TK
– Internationalisierungsförderungen in Ö: AWS, ÖKB, Banken
–  Bankensystem und IFI (EIB / EBRD) in der TK

Romane

Familienflut

von Miklos Mesezöly

Miklos Mesezöly, einer der bedeutendsten Schriftsteller der zeitgenössischen ungarischen Literatur, hat mit diesem letzten Roman eine weiteres Stück zu jenem Epos vorgelegt, an dem er seit Jahrzehnten arbeitet, eine Reihe von Erzählungen und Romanen, die eine zusammenhängende Mythologie von Pannonien bilden. Das vorliegende Buch schildert das tägliche Leben von drei Generationen einer bürgerlichen Familie in einer Kleinstadt in Südungarn in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts.

Leseprobe:

… Von eben diesem Spektakel waren Matinka und Iddi empfangen worden, als sie hereinplatzten. Hermina und Matinka hatten sich seit mindestens fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen. Biborka trieb einen Lehnstuhl für Matinka auf, selbstverständlich konnte wegen des frühen Besuches nicht das Waschzeremoniell unterbrochen werden; es wäre auch nicht nötig gewesen. Sie kannten einander gut genug und fanden ohne jede Schwierigkeit sofort zu dem frotzelnden Ton zurück, den sie schon bei ihrer Bekanntschaft aneinander ausprobiert hatten – nicht eben im Zeichen gegenseitiger Sympathie. Wahrscheinlich war jede gespannt auf die Dramaturgie der Toleranz der anderen…

Romane

Der Mann im Unterhemd

von Zafer Senocak

„Jeder Mann möchte Lisa begegnen und hat Angst davor. Die wildesten entschlossendsten Aufreißertypen, die verschmitztesten Charmeure sind verschüchtert, fahren mit gesenkten Blicken in der Untergrundbahn. Warum schweigt die Gemeinde so hartnäckig? Glaubt jeder an ein zweites Mal, das es niemals geben wird? Wer hat die Gerüchte verbreitet, auf denen diese ganze Geschichte beruhte? Alles ist erfunden. Wie beruhigend diese Feststellung wäre, wenn nur nicht fast das ganze Leben aus Erfindungen bestünde.“

Leseprobe:

… Der Mann im Unterhemd lebte im Dreieck von Schreibmaschine, Meer und Frau. Sein Leben lang suchte er den rechten Winkel. Das Meer war die endlose Weite, die Vergesslichkeit. Die Frau war die endlose Nähe, die schrumpfte und zerfiel, um zu wachsen. Die Schreibmaschine war die Paarung. Immer wenn die Nähe der Frau so gewachsen war, dass der Mann im Unterhemd nicht mehr in sie hineinpasste, schiffte er hinaus in die Vergesslichkeit, kam als alter Mann zurück, paarte seine Fingerkuppen mit dem Papier und war wie neugeboren. Doch befand er sich in diesem Augenblick, zu dieser Stunde nicht im rechten Winkel, sondern im spitzen. Nur im rechten Winkel ist eine Frau dem Jäger nahe…

Romane

Der Erottomane

von Zafer Senocak

Ein Mann wird ermordet in der Spree aufgefunden. Seine Hinterlassenschaft: Manuskripte, die um erotische Abenteuer kreisen. Als Staatsanwalt, der mit diesem Fall betraut ist, diese Findelbücher an seinen befreundeten Schriftsteller weitergibt, versucht dieser, sich einen Reim auf sie zu machen. Wird es ihm gelingen, den Mord zu dechiffrieren?
Wie in Senocaks letzten Romanen steht auch diesmal wieder ein Berliner Schriftsteller im Mittelpunkt der Handlung. Da er sich von seinen Musen, den Frauen, verlassen sieht, will er eigentlich der Stadt den Rücken kehren und eine Reise nach Innerasien antreten. Doch die Findelbücher und der mysteriöse Mord, von dem ihm der Staatsanwalt erzählt, halten ihn davon ab. Er durchforstet die Bücher und stößt auf Figuren, die ihm bekannt vorkommen. Möglicherweise geschah der Mord im Verlauf sadomasochistischer Spiele im Rotlichtmilieu…

Leseprobe:

… Unter den Büchern fand ich einen Stadtplan aus dem letzten Jahrhundert. Er ist in einer Schrift geschrieben, die ich nicht lesen kann, aber ich habe die Stadt darauf wieder erkannt. Der Plan dient mir jetzt zur Orientierung. Die Stadt ist wie eine Krake, die sich auf das Meer gesetzt hat. Ich habe begonnen, alle Bücher über diese Stadt auf einem Regal zusammenzustellen, um dieser Stadt irgendwann einmal einen Namen geben zu können. Ihre bisherigen Nahmen, es sollen über hundert sein, sind ungültig. Man ist hierzulande heikel mit Namen. Er kann über Leben oder Tod entscheiden. Es ist üblich, dass man sich nicht vorstellt. Ich frage Ilija deshalb auch nicht nach seinem Namen…

Romane

Botenkindermorde

von Perihan Magden

Eigentlich ist er ja Schüler an einem Konservatorium. Aber seine Professoren haben ihn in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, weil er den Schlafsaal in Brand setzte. Endlich wieder entlassen und zurück in seiner Heimat, sieht er sich unwillkürlich in die Aufklärung einer obskuren Mordserie verwickelt. Ihre Opfer: Geklonte Botenkinder, uniform wie die Straßenlaternen der Stadt. Der frisch gebackene Detektiv, der kein Detektiv sein will, treibt es wie weiland Humphrey Bogart. Er trinkt Whiskey und liest alte Filmzeitschriften, trifft divenhafte Zwerge, Spermaspender und eine Frau, in die er sich glatt verlieben könnte, wenn er sich nur trauen würde.

Literatur

Nachdenken über eine Reise ohne Ende

Brasilien literarisch

Luiz Antonio de Assis Brasil, Ignacio de Loyola Brandäo, Marina Colasanti, Roberto Da Matta, Marilene Felinto, Guido Guerra, Milton Hatoum, Ana Maria Machado, Haroldo Maranhäo, Joao Moura Jr., Joao de Jesus dos Paes Loureiro, Renata Pallotini, Marcelo Rubens Paiva, Domingos Pellegrini, Ruth Rocha, Moacyr Scliar, Deonisio da Skive, Suzana Vargas, Luiz Vilela, Ziraldo Alves Pinto

Leseprobe:

Vor der Nationalhymne wird eine uralte Frage diskutiert: Soll man sie stehend spielen oder im Sitzen? Die beiden Parteien sind: die Patrioten, die verlangen, dass man im Stehen spielt, um das Symbol des Vaterlandes zu ehren; auf der anderen Seite die Rebellen, die in der Hymne die Quintessenz der faschistischen Symbole dieser Republik sehen und sich weigern, sich zu erheben. Wie immer siegen die Praktiker: die Instrumente, deren Form erfordert, dass man sitzt (die Celli zum Beispiel), sollen so gespielt werden, alle anderen im Stehen. Man atmet erleichtert auf. Das Ritual der ewigen Diskussionen ist erfüllt, die politisch-musikalisch-ideologischen Überzeugungen sind bestätigt worden, und die Probe kann unter der Gleichgültigkeit des Maestro weitergehen…

Literatur

Jedem Wort gehört ein Himmel

von Deniz Göktürk, Zafer Senocak (Hrsg.)

Trotz – oder gerade wegen? – des Tourismus und der Anwesenheit von Türken in Deutschland:
Der Blick auf die moderne Türkei und ihre vielfältige Kultur bleibt verstellt. Vierzehn türkische Autoren und Autorinnen, geboren zwischen 1914 und 1961, geben Texte zum Besten, die eigens für diesen Band übersetzt wurden und Einblick in die gegenwärtigen Entwicklungen der türkischen Literatur bieten.
Es gilt einen Nachbarn zu entdecken…